Der «Fall Wilkomirski» reloaded
Reflexionen über den Umgang mit Trauma- und Opfernarrativen, über Selbstkonstruktionen der Identität und über «Lügen» in der Psychotherapie – Online-Veranstaltung in der Reihe «Body and Soul»
Mitte der 1990er Jahre erregten die Memoiren von Binjamin Wilkomirski «Bruchstücke. Aus einer Kindheit 1939-1948» enormes Aufsehen. Einige Jahre später, 1998, wurde das Ansehen Wilkomirskis erschüttert, als ein Artikel erschien, der «Bruchstücke» als Fiktion und die Identität Wilkomirskis als erfunden entlarvte. Weitere 20 Jahre später gelang dem Schweizer Regisseur Rolando Colla ein einfühlsames Filmporträt über Wilkomirski alias Bruno Dössecker. Angemeldete können den Film vor oder nach der Veranstaltung streamen.
In der Online-Veranstaltung, einer Kooperation der TU München und der Klinik Barmelweid, wird über die Spannungsfelder zwischen Opfer- und Täternarrativen, zwischen Wahrheit und Lüge, und über die menschliche Erfordernis von biographischer Identität berichtet und diskutiert.
- Miriam Victory Spiegel, M.S.W.: Paar- und Familientherapeutin in Zürich, ursprünglich aus New York stammend, wo sie Sozialarbeit studierte
- PD Dr. med. Joram Ronel, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Psychoanalyse), Leiter und Chefarzt Department für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinik Barmelweid.
Unterstützt vom Schattauer-Verlag
Film «W. – was von der Lüge bleibt»
Angemeldete Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten die Möglichkeit, den Film «W. – was von der Lüge bleibt» (Rolando Colla, Schweiz, 2020, 111 Min.) vor oder nach der Veranstaltung zu streamen.
Anmeldung und Zusendung des Links
Anmeldung an Elke Anthofer via E-Mail